2025-02-27 Bangkok

Heute gut ausgeschlafen erwacht. Angelika wurde gleich aktiv und hat Kontakt mit einer thailändischen Fahrerin aufgenommen, unsere Ziele bekannt gegeben und jetzt ist es fix: Wir haben eine Fahrerin, die uns nach Chiang Mai bringt.

Dann sind wir gemütlich zum Frühstück gegangen. Das Frühstück war auf der Terrasse im 81.Stock. Ein unglaublicher Ausblick. Das Angebot war so unglaublich groß, dass wir vor lauter Schauen beinahe die Zeit übersehen hätten. Wir konnten uns gerade noch ausreichend versorgen, dann war's 10:00 und fünf Minuten später bereits alles verräumt. So habe ich das auch noch nicht erlebt, aber wir finden es ok.

Für das Rattanakosin mit dem Königspalast u.a. war es uns heute zu spät. Es wird gleich recht heiß in Bangkok. Also zogen wir das Jim Thompson Haus vor. Wir beschlossen, vom Hotel zu Fuß zu einem Khlong (Kanäle in der Stadt) zu gehen und mit dem Boot zum Haus zu fahren. Das war eine großartige Fahrt, die Boote zischen ganz ordentlich ab, der Fahrpreis ist eine Bagatelle.

Zu Thompson schlage ich vor, dass ihr euch im Internet informiert, das würde den Rahmen hier sprengen. Er hat gegenüber der Seidenweber und Färber ein Grundstück erworben und dort sechs Teakholzhäuser im traditionellen Baustil aufstellen lassen und dazwischen einen tropischen Garten angelegt. Seine Kunstsammlung asiatischer Artefakte - Bilder, Schnitzarbeiten, Skulpturen, chin. Porzellan - hat er dann der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Sammlung eines hochbegabten Mannes in einem lebendigen Umfeld. Es war ein wunderschönes Erlebnis. Einzig, dass nur ca. 40 Minuten Zeit dafür vorgesehen ist, da alle fünf Minuten eine neue Gruppe durch das Anwesen geschleust wird, trübte dieses ein wenig. Und außerdem war die Besichtigung nur in einer geführten Gruppe möglich. Zwei bis drei Stunden könnten wir mit Leichtigkeit darin zubringen.

Jim Thompson hat der thailändische Seidenweberei zu neuer Blüte verholfen.

Nach einem tailändischen Milchtee und einer Portion Kokoseis machten wir uns auf den Weg zum Wat Saket. Dabei handelt es sich um einen 76 m hohen, künstlich aufgeschütteten Hügel, der auf dem höchsten Punkt eine Halle zur Verehrung Buddhas hat, auf welcher dann noch ein hoher, goldener Stupa errichtet ist. Der Hügel selbst ist mit Schreinen, Grabmälern und Figuren geschmückt, die zwischen Wasserläufen und vielfältiger Flora angelegt sind. Man trifft viele Gläubige an, die den Stupa betend umschreiten, aber auch vor den Buddha-Bildnissen Blumen darbieten und Geld spenden. Nicht zuletzt hat man von oben einen wunderschönen Rundblick über die Stadt.

344 Stufen - das ist ja überhaupt kein Problem.

Jetzt stand die Sonne bereits etwas tiefer und wir machten uns auf nach Chinatown. Als wir ankamen, begannen etliche der Läden zu schließen und auf den Straßen gleichzeitig der Aufbau des Nachtmarktes. Dieser ist fast eine einzige Großküche, überall brodelt und brutzelt es, eine unglaubliche Vielfalt von Gerüchen breitet sich aus. Dazwischen finden sich Stände mit frischaufbereitetem Obst zum Naschen zwischendurch. Und alles wird lautstark beworben und angeboten. Ein unglaubliches Gewusel und wir mittendrin, und gegessen haben wir auch für praktisch kein Geld.

Durian

Hier gab es unser Abendessen.

Bei schon völlig hereingebrochener Dunkelheit vertrauten wir uns dann einem Thai Tuk Tuk an, das uns sicher ins Hotel zurückbrachte. Zu unserer Überraschung gab es auch hier vor dem Hotel einen gar nicht kleinen Nachtmarkt, den wir noch kurz durchstreiften, denn morgen ist ja auch noch ein Tag.