2025-02-05 Aurangabad
Ein etwa 90minütiger Flug brachte uns nach Aurangabad, wo wir uns nach einer kurzen Nacht zuerst ein wenig erholen mussten. Zudem habe ich mir eine Darminfektion geholt, die ich Dank eines hilfreichen Apothekers innerhalb von 12 h auskurierte. Mein Hausmittel Aktivkohle hatte in diesem Fall versagt. Somit liegen wir wieder im Plan.
Nach dem heutigen guten Frühstück waren Aurangabads Sehenswürdigkeiten angesagt und unsere Hotelrezeptionistin verhandelte mit einem "ich spreche kein Wort English" Tuktukfahrer die geplante Tour. Die erste Station war Panchakki, eine mehr als 300 Jahre alte Wassermühle bei der die Menschen ihr Getreide mahlen lassen konnten. Das Wasser wurde durch unterirdische Kanäle 6 km weit zur Mühle geleitet. Es füllt zuerst ein großes Wasserbassin und fließt dann über das Mühlrad. Die Mühle steht in einem hübschen, relativ großen Hof mit einem 600 Jahre alten schattenspendenden Banyanbaum und einem bezaubernden, kleinen Mausoleum für einen der Lehrer Aurangzebs und dessen Frau. Wie üblich, dürfen Frauen dieses nicht betreten. Für die Menschen stand ein großer Speiseraum zur Verfügung, der von einem Wasserbecken als Decke gekühlt wurde, umgeben von Ruhe - und Schlafräumen.
Auf unserer Weiterfahrt zur Bibi - Ka - Maqbara, dem Mausoleum, das Sultan Aurangzeb seiner Frau errichten ließ, stellten wir wieder einmal fest, dass keine der bisher besuchten indischen Städte miteinander vergleichbar sind. Alle sind charakteristisch anders. Auch wenn das Grabmal automatisch an das Taj Mahal erinnert, ist es doch völlig eigenständig in seiner perfekten Symmetrie. Im Zentrum eines von einer Mauer umgebenen Geviertes steht auf einer Plattform der prachtvolle Bau mit vier zierlichen Minaretten und sparsam aber wunderschön und zart ausgeführeten Ornamenten. Zu allen vier Seiten gibt es Becken mit Springbrunnen, welche sich im umgebenden Garten wiederholen und vom Eingang aus führt ein langes, schmales Becken ebenfalls mit Springbrunnen direkt zum Mausoleum. Ein wunderschöner, stiller und friedlicher Ort.
Vor dem Mausoleum im Garten
Das Paar von vorne
Letztes Ziel für heute waren die buddhistischen Höhlen von Aurangabad. Sie stammen bis auf eine aus dem 4. Jhdt. zurückzuführende Höhle alle der klassischen Epoche indischer Plastik aus dem 7. Jhdt an. Nahezu unnötig zu erwähnen, dass da wieder viele Stufen zu bewältigen waren, aber die Bilder mögen für sich sprechen. Der Rest des Tages war dann wieder der Entspannung gewidmet.