2025-02-03 Hyderabad

Als wir Hyderabad vor zwei Tagen erreichten, bekamen wir gleich eine Kostprobe von den Dimensionen dieser Stadt. Die Einwohnerzahl wird auf ungefähr 11 Millionen geschätzt. Ganze Stadtteile werden neu errichtet.

Wir kamen nach ca. 45 Minuten des Auf und Abs und Hin und Hers zu unserem Hotel, wo wir zuerst unseren lieben Mr. Bineesh verabschiedeten und ihm eine gute Heimreise wünschten, zu welcher er gleich aufbrach. Die Unterbringung ist sehr gut, das Essen ausgezeichnet und alle sind hilfsbereit und tragen zu unserem Wohlbefinden bei.

Tags darauf gings mit dem Tuktuk in die Altstadt zum Char Minar, ein fast 60 m hohes Bauwerk, sowohl Stadttor und Moschee zugleich. Sehr schön und beeindruckend. Auf die Galerie gingen wir nicht, da zu viele Leute anstanden und auch die Temperatur entsprechend hoch war. Aus der benachbarten Moschee mit einem Raum für mehr als 10000 Betende wurde ich hinausgebeten, also stürzten wir uns in das Marktgetümmel der Altstadt.

Und wie immer kämpften wir mit dem Problem des Kleingeldes. Nie kann wer wechseln oder behauptet das zumindest, somit haben wir auch oft nichts für die uns um eine kleine Gabe Bittenden. Das sind gar nicht so viele und die wirklich Bedürftigen sind niemals zudringlich. Zwanzig Rupies werden mit einer Dankesgeste entgegengenommen, 50 oder gar 100 Rupies führen zu Rührung in den Gesichtern der Armen.

Wir kaufen einige Bananen oder eine Kokosnuss - der Straßenverkäufer kann nicht wechseln, das gilt für Tuktuk - Fahrer, aber auch Geschäfte, wenn z. B. keine ausländischen Karten angenommen werden und man bar bezahlen muss. Da ist dann oft der Touristenbonuss fällig.

Hyderabad ist unglaublich anstrengend, furchtbar laut, unglaublich viel Verkehr und hier in der Altstadt massenhaft Menschen, die alle etwas verkaufen oder kaufen wollen. Von hoher Qualität bis zu billigem Ramsch wird alles angeboten, kein Gässchen, wo nicht gehandelt wird. Eine Straße queren zu wollen, ist eine wirkliche Herausforderung, teilweise haben wir wegen der Verkehrsdichte aufgegeben und dann mit einem Tuktuk die andere Seite erreicht.

Doch es ist bei all der Turbulenz eine sehr moderne, aufstrebende Stadt, mit relativ viel Grün und Parkanlagen. In den Randgebieten entstehen regelrecht neue Stadtteile mit 30 bis 50 stöckigen Gebäuden, die Bedeutung als Elektronikzentrum ist nicht zu übersehen. Wir sind aber nicht unglücklich darüber, Hyderabad morgen hinter uns zu lassen. Heute waren wir noch in einem indischen Kino, auch das wollten wir einmal erleben, und sahen einen großartigen Film mit einer sehr beeindruckenden Hauptdarstellerin über Indira Ghandis Leben. Ein Zufallstreffer mit engl. Untertiteln.

Dieses Denkmal erinnert an 369 Studenten, die während der Unruhen im Jahr 1969 starben.