2025-01-29 Bijapur
Eine Stadt mit allen Extremen, von recht wohlhabend bis ganz arm, mit Vierteln, die nicht nur geteerte sondern auch betonierte Straßen haben, bis zur reinen Staubpiste. Dazwischen Frauen, die auf Steinplatten ihre Wäsche waschen, Kräuter, Gemüse und Obst anbieten, Straßenhändler mit Bananen und Kokosnüssen um Kunden feilschen.
Unsere Hotelanlage befindet sich in der Peripherie der Stadt, einem neu entstehenden Viertel mit fertigen, sehr hübschen, bunten Häusern zwischen Baugruben, Kanalarbeiten, Anlegen von Straßen und was es eben so braucht. Eine Stadt auf dem Weg in die Moderne, eine wachsende Stadt.
Wir machten uns um 9:00 auf in die Stadt, da hatten wir noch angenehme 21° C. Außerdem entkommt man früh dem Besucherstrom, was immer von Vorteil ist.
Zuerst das wohl bekannteste Gebäude Bijapurs, das Mausoleum Gol Gumbaz, das eine Kuppel mit einem Durchmesser 44 m besitzt und damit eine der größten Kuppeln der Welt ist. Im Inneren der Kuppel verläuft eine Galerie - Flüstergalerie genannt. Auf dieser befanden sich ca. 10 Menschen, die klatschten und riefen - ein unglaublicher Lärm bei dieser Akkustik. Wie muss das erst bei Touristenandrang sein? Jedenfalls ist es eines der bedeutendsten Bauwerke der islamischen Welt und eine baumeisterliche Höchstleistung.
Mit einem indischen Fiaker ging es dann weiter in Richtung Jama Masjid, einer sehr schönen Moschee, entlang an Resten der ehemaligen 12 km langen Stadtmauer. Die Moschee ist nach wie vor in Verwendung, ein wenig Pflege würde ihr aber gut tun.
Eine Kutschenfahrt durch schmale Gassen und Straßen voller Verkehr ist ein Erlebnis. So haben wir einmal einen ganz anderen Blick auf die Dinge und finden es wegen der vielen Augenkontakte und dem Winken aus Tuktuks und von Motorrädern recht lustig.
Dann stoppen wir bei einer Bastion des Forts, wo eine riesige, 55 t schwere Kanone erhalten geblieben ist.
Nachdem wir noch einen recht hohen Verteidigungsturm erklettert hatten, der eine gute Aussicht über die relativ grüne Stadt bot, ging es noch zu einem weiteren, niemals fertig gebauten Mausoleum, das uns aber auch so sehr beeindrucken konnte.
In der Zwischenzeit erreichte die Temperatur wieder 33° C und erleichtert begaben wir uns wieder ins Hotel.
Unser Hotel SPOORTY Resort and Clubhouse - der Name verspricht sehr viele Sportmöglichkeiten. Es ist ein muslimisches Hotel mit ausschließlich vegetarischem Essen und mit Rauch- und Alkoholverbot. Das Personal ist unglaublich freundlich, das Essen ein absoluter Hammer.
Der Pool - einziger Schönheitsfehler - NUR FÜR MÄNNER
Das ist der Pool für die Frauen und Kinder - nicht zum Schwimmen geeignet, wohl aber zum Wohlfühlen mit kleinen Kindern. (Ich wollte eh nicht schwimmen - oder wie war das mit den Trauben...und dem Fuchs.)