2025-01-14 Hassan
Auf dem Weg nach Hassan traten die Wälder in den Hintergrund und breite Talebenen öffneten sich, in denen vorwiegend Reis angebaut wird. Überall auf den Feldern wird Stroh gesammelt, teilweise werden sie abgebrannt und weitere sind bereits für die Neupflanzung vorbreitet. Es sind sehr fruchtbare Landstriche die wir passieren.
Überraschenderweise besuchten wir auf dieser Fahrt Shravanabelgola, eine sehr kleine Stadt, die aber das wichtigste und größte Jain - Heiligtum beherbergt. Ein Tempel, der direkt in dem sechseinhalbtausend Einwohner zählenden Ort liegt, ist an die 2000 Jahre alt, und erfährt auch dementsprechende Verehrung.
Der zweite, besonders bedeutsame Tempel, liegt auf einem Granithügel, und zur um 980 n. Chr. entstandenen ca. 18 m hohen Gestalt des Bahubali gelangt man über 700 in den Granit gehauene Stufen. Die hochverehrte Gestalt des Bahubali war der Sohn des Königs Adinath und wurde aus einem einzigen Granitblock herausgeschlagen. Alle zwölf Jahre wird ein großes Fest begangen, zu dem zehntausende Jain aus ganz Indien anreisen.
Außer vom Tempel selbst wird man oben von einem atemberaubenden Ausblick in die umliegende Landschaft belohnt und am darauffolgenden Tag von einem ordentlichen Muskelkater. Die Erwachsenen regten ihre Kinder an, mit uns Kontakt aufzunehmen, waren neugierig und überaus nett und wie schon häufig zuvor wurden wir um gemeinsame Fotos gebeten.
Nach dem Abstieg und einer kleinen Runde durch den Ort ging es dann wirklich nach Hassan, wo wir in dem luxuriösen Hoysala Village Resort untergebracht sind und für vier Nächte bleiben werden.