2025-01-10 Mysore letzter Tag

Gestern bummelten wir drei Stunden durch Mysore. Unter "Bummeln" versteht Günther: Gehen auf einem oft nicht vorhandenen Gehsteig (man muss gut aufpassen - plötzlich ist da ein Loch, oder es liegt ein Betonmast quer am Boden, oder ACHTUNG: Kuhfladen am Weg .... das Auf- und Absteigen bei abzweigenden kleinsten Straßen und dazu dann noch die Überlegungen: gehen wir da über die Straße oder lassen wir es, oder vielleicht woanders, wo weniger Autos, Tuktus, Motorroller aus beiden Richtungen gleichzeitig kommen. In einer Hand das Handy mit Google Maps... und dann noch die Augen überall, weil es soviel zu sehen gibt.

Dazu dann noch die Hitze, die herumstehenden Rinder... und das Abwimmeln von Tuktukfahrern, die nicht verstehen können, dass die dummen Touristen zu Fuß gehen, wo sogar die Einheimischen mit dem Tuktuk unterwegs sind. Unser Ziel war ein Supermarkt, wo wir sahen, in Indien gibt es alles zu kaufen - wir hätten nicht so viel mitnehmen müssen. Es hat einen riesen Spaß gemacht.

Schülertransport

Und da - ein Friseur!!! Günther bekam eine ganze Stunde lang einen Haarschnitt mit der Schere, dann eine Rasur, dann ein Kopfmassage mit ganz viel Öl und eine Nacken- und Rückenmassage. Also zum Schluss hat er 10 Jahre jünger ausgeschaut und ölgänzend. Aber es war ein Genuss.

Vor der Rasur etc.

Heute hatten wir ein Treffen mit zwei bezaubernden Studentinnen am Programm, die uns zum Dinner einluden und auch noch ein Geschenk für Angelika und mich dabeihatten. Dabei wollten wir sie einladen, aber nein, das geht auf keinen Fall.

Wir haben die Beiden am Sonntag Abend kennengelernt, nachdem die Beleuchtung des Palastes zu Ende gegangen war. Sie zeigten uns einen kleinen Elephant - Temple, nachdem sie uns zuvor von einem Transvestiten befreit hatten, plauderten mit uns, fanden Angelikas Augen so beautiful, gaben uns ihre Telefonnummer mit der Einladung, uns zu melden und so sitzen wir jetzt in einem kleinen Lokal zusammen und verspeisen indische Köstlichkeiten.

Dabei erzählten sie uns über ihr Schulsystem, die Stellung der Frau und deren Möglichkeiten. Bei der Frage nach dem Einkommen im speziellen der Frauen, erklärten sie uns: Je besser die Ausbildung, um so besser die Bezahlung. Beide waren modern gekleidet, haben aber stolz und lachend erzählt, sie hätten daheim ganz viele Saris. Sie werden dann bei Feierlichkeiten getragen.

Das ist unterbrochen von vielen Fotos und Selfies mit uns. Zeigen von Familienfotos auf beiden Seiten, Anruf beim Onkel von einer der beiden, der gerade im OP stand, uns während einer laufenden OP begrüßte, dazu noch die OP - Maske abnahm (so freundlich), damit wir sein Gesicht sehen konnten und uns noch kurz an einem Monitor einen Blick auf die Operation werfen ließ, an der er gerade beteiligt war. Es war für uns ein ganz besonderer Abend und wir wissen sehr zu schätzen, dass sie sich Zeit für uns genommen haben, obwohl am nächsten Tag eine Prüfungsarbeit zu schreiben war, und sie noch etwas lernen wollten.

Wieder im Hotel angekommen trafen wir dann zufällig Mr. Beneesh, der uns die nächsten Tage durch Indien chauffieren wird. Er war gerade angekommen und es gab ein herzliches Wiedersehen. Morgen brechen wir also zum Nagarhole Nationalpark auf und übermorgen gehen wir auf Safari. Da lohnt sich dann hoffentlich der nächste Eintrag. Also bis bald.