2025-01-07 Mysore
Gestern war auch in Indien ein Feiertag. Somit spazierten wir Straßen entlang und querten Kreuzungen im permaneten Gehupe aller Verkehrsteilnehmer auf dem Weg zu St. Philomenas, einer der größten neogotischen Kirchen Südindiens. Der Besuch war enttäuschend, die so gepriesenen Glasfenster ebenso, der Bau kalt und ohne spirituelle Ausstrahlung. Den Weg hätten wir uns sparen können.
Heute aber ging es mit dem Tuktuk auf den Chamundi Hill. Chamundi ist die Stadtgottheit Mysores, die der Sage nach den erschreckenden Büffeldämon besiegte, und deren Tempel Pilger von weit her anreisen lässt. Unzählige Menschen drängen im Inneren des Tempels vor in die Cella, wo das blumengeschmückte Heiligtum zu sehen ist.
Die Pilgernden bringen die vorher gekauften Opfergaben - Körbe mit Blumen, Früchten und Speisen. Sie erbitten den Segen und haben dabei aber nur maximal eine Minute Zeit, vor dem Altar zu verweilen. Wer es sich leisten kann 100 Rupies zu bezahlen, darf durch einen Seiteneingang eintreten, die anderen stellen sich bis zu einer Stunde an. Als wir das Heiligtum verlassen, hält der Zustrom an Besuchern unvermindert an.
Das Imago der Göttin kehrt nach der Umrundung des Tempels zurück.
Der Büffeldämon von einer Schulklasse umlagert.
Der Blick vom Chamundi Hill über die Stadt wäre bestimmt spektakulär, doch war unsere Sicht durch sehr diesige Luft stark eingeschränkt.
Auf der Rückfahrt besuchten wir noch das Lalitha Mahal Palace Hotel aus dem Jahr 1921, erbaut vom Maharadscha von Mysore um seinen wichtigsten Gast, den Vizekönig von Indien, zu beherbergen.
Der Palast besitzt 54 stattliche Suiten und Zimmer und wird heute als Hotel geführt. Wir konnten wegen einer Fotosession mit einem Brautpaar auch kurz das obere Stockwerk besichtigen, bevor man uns sehr freundlich hinausbat. Anschließend wurde uns noch Tee mit Cookies zur Erfrischung gereicht.