2025-01-05 Mysore

Da wir in einem vegetarischen Hotel nächtigen, können wir vom früh bis spät vegetarische Kost vom Feinsten genießen, mit all der Vielfalt die die indische Küche da zu bieten hat. Somit waren wir gerüstet für den Stadtpalast Amba Vilas, der zwischen 1886 und 1905 erbaut wurde, nachdem der alte, aus Holz erbaute Palast, abgebrannt war. Ein architektonisches Meisterwerk im indosarazenischen Stil, ausgestattet mit dem Besten und Edelsten, das die damalige Zeit zu bieten hatte. Die Maharadjas von Mysore prozessieren seit Jahrzehnten gegen die Enteignung durch den Staat Karnataka, der Ausgang ist ungewiss.

Der Palast ist wahrlich beeindruckend, nicht nur durch seine unglaubliche Größe, sondern auch durch die Eleganz der Innenräume. Ausgezeichnete Fresken schmücken die Wände, die indische und englische Regimenter bei einem Festtagsumzug darstellen und somit auch ein historisches Element sind. Wunderschöne Kasettendecken, stuckverzierte Wände und Decken mit Bemalungen, herrliche Luster, Intarsien und überall geht man auf prächtigen Fliesenböden.

Überall ist der Reichtum und die Macht des Maharadjas offensichtlich. Im Gelände des umgebenden Parks finden sich an die zwanzig kleinere Tempel, der gesamte Komplex ist von einer etwa 5m hohen Mauer eingerahmt.

Und da heute Sonntag ist, wird ab 19:00 eine Stunde lang der gesamte Palast mit 96000 Glühbirnen beleuchtet. Dieser Wirkung kann man sich kaum entziehen.

Nach dieser herausfordernden Besichtigung wanderten wir ein wenig durch die Straßen und trafen zufällig auf den Sunday Market. Er war voller Menschen und von Obst über Kräuter und Gemüse gab es die Blumenhändler, die Stände mit den Farbstoffen, Parfüms und Goldschmiedearbeiten, sowie alles Andere was man zum täglichen Leben brauchen könnte. Das steht einem türkischen Bazar in nichts nach. Eine Explosion an Düften und Farben.